Glücksspirale und Steuern

Laut Gesetzgeber sind in Deutschland Gewinne aus Glücksspielen, wozu auch die Glücksspirale gehört, steuerfrei. Damit haben die Deutschen einen Vorteil gegenüber den Schweizern oder den Österreichern, die bei Lotteriegewinnen erhebliche Beträge an das Finanzamt bezahlen müssen.

1970 wurde die Zusatzlotterie, die GlücksSpirale, ins Leben gerufen. Der Hauptgewinn ist eine Rente von 10.000 Euro jeden Monat für 20 Jahre. Das Spiel gehört zu den beliebtesten Glücksspielen in Deutschland.

Müssen Sie bei Gewinnen durch die Glücksspirale wirklich keine Steuern zahlen?

Die Antwort ist eindeutig: in Deutschland sind Lotteriegewinne steuerfrei. Der Teufel steckt jedoch im Detail. Die Befreiung von der Steuer bezieht sich nur auf die eigentliche Gewinnsumme. Wenn Sie das Geld jedoch anlegen, müssen Sie auf die Zinsen Ihrer Investition Kapitalertragsteuer bezahlen.

Es gibt jedoch eine Ausnahme wo Steuern anfallen: Bei Gewinnen der Glücksspirale trifft das dann zu, wenn Sie eine lebenslange Sofortrente in Höhe von 7.500 Euro gewinnen und sich nicht dazu entschließen, die Summe als Einmalzahlung in Höhe von 2,1 Millionen Euro zu nehmen, sondern die Rentenoption wählen. Der von Ihnen gewonnene Betrag wird von der Glücksspirale einer Versicherungsgesellschaft übergeben, die das Geld für Sie anlegt und daraus die Sofortrente an Sie überweist. Dabei handelt es sich laut Gesetzgeber um steuerpflichtige Erträge aus Kapitalvermögen.

Wie hoch sind die Steuern?

Der Steuersatz für die Kapitalertragsteuer beträgt gegenwärtig 25 Prozent. Mit dem Solidaritätszuschlag zusammen macht das etwas mehr als 26 Prozent aus. Keine Angst, das ist immer noch viel weniger als bei der Einkommenssteuer, deren Höchstsatz bei ca. 43 Prozent liegt. Da können Sie die Versteuerung der Sofortrente durchaus leicht verschmerzen.