Projekte der Glücksspirale

In diesem Jahr kann die Glücksspirale ihren 45. Geburtstag feiern. Damals, im Jahr 1970, wurde sie als zeitlich begrenzte Lotterie gegründet, die dazu beitragen sollte, die XX. Olympischen Spiele zu finanzieren. Wegen ihres großen Erfolgs wurde die Glücksspirale jedoch weitergeführt und seit 1991 das ganze Jahr über veranstaltet, bei der die Ziehung der Gewinnzahlen immer samstags stattfindet.

Die Glücksspirale tut Gutes

Gewinner sind bei der Glücksspirale nicht nur die Glücklichen, die den Hauptpreis, eine lebenslange Sofortrente in Höhe von 7.500 Euro pro Monat oder einen der zahlreichen anderen Geldpreise gewinnen, sondern vor allem auch die Allgemeinheit, denn die Glücksspirale ist eine sogenannte Destinatärlotterie. Das bedeutet, dass ein Teil der Einnahmen wohltätigen Zwecken zu Gute kommt. Skeptiker könnten meinen, bei einem aktuellen Lospreis von 5 Euro wäre das nicht viel, aber diese Annahme täuscht.

Seit dem Beginn der Glücksspirale wurden insgesamt etwa 1,6 Milliarden Euro für wohltätige Zwecke bereitgestellt. Die neuesten Zahlen besagen, dass allein im Jahr 2014 von der Glücksspirale 55 Millionen Euro für die verschiedensten Förderprojekte zur Verfügung gestellt wurden. Die Mittel stammen aus mehr als 45 Millionen Losen, die 2014 verkauft wurden. Laut Satzung der Glücksspirale werden 40 Prozent der Einnahmen als Gewinn an die Spieler ausgeschüttet und 27 Prozent werden für gemeinnützige Zwecke verwendet.

Welche Projekte fördert die Glücksspirale?

Das erste Förderprojekt war der Sport, und zwar das größte Amateursportereignis der Welt, die Olympischen Spiele. Um die XX. Olympischen Spiele in München zu finanzieren, wurde die Lotterie ja gegründet. Nach dem Ende der Spiele wurde die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 durch Mittel aus den Einnahmen der Glücksspirale unterstützt. Bis heute werden sowohl Sportvereine als auch einzelne Leistungssportler gefördert.

Im Jahre 1976 kamen Einrichtungen der Wohlfahrtspflege und ab 1991 des Denkmalschutzes als Destinatäre (Nutznießer) dazu. Die Hauptdestinatäre der Glücksspirale sind aktuell der Deutsche Olympische Sportbund, dem mehr als 90.000 Vereine angehören, in denen ungefähr 27 Millionen Bürger organisiert sind, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Zu den Wohlfahrtverbänden, die von der Glücksspirale unterstützt werden, gehören die AWO, das DRK, die Caritas, die Diakonie und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Gefördert werden Projekte in allen Bundesländern.

Die Unterstützung durch die Glücksspirale ist hoch willkommen, weil zum größten Teil keine gigantischen Prestigeprojekte gefördert werden, sondern Vorhaben der Menschen direkt vor Ort, von deren Umsetzung die Gemeinschaft profitiert und von deren Umsetzung sich jeder mit eigenen Augen überzeugen kann. Die Glücksspirale tut nicht nur Gutes, sondern gibt die Mittel auch transparent aus.